Sollten Sie sich nach dem Embryotransfer ausruhen?

Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) wird die Eizelle außerhalb des Körpers der Frau befruchtet. Nach der Befruchtung durch die Spermien wird der entstandene Embryo in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Viele Frauen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, müssen nach dem Embryotransfer einige Wochen lang Bettruhe halten. Die Frauen verstehen diese Empfehlung so, dass sie sich ruhig verhalten müssen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Einnistungsprozess scheitert.

Eine Studie ergab jedoch, dass Bettruhe nach dem Embryotransfer für eine erfolgreiche Einnistung des Embryos nicht erforderlich ist.

Die US-amerikanische National Library of Medicine, National Institutes of Health (die führende medizinische Einrichtung der USA), führte zwar eine Studie durch, um die Auswirkungen von Bewegung nach dem Embryotransfer zu untersuchen, kam aber zu dem Schluss, dass schnelle Bewegung keinen negativen Einfluss auf die Entstehung einer Schwangerschaft hat.

Diese Entdeckung wurde durch eine andere Studie, "Bettruhe nach Embryotransfer", die einige Jahre später veröffentlicht wurde, bestätigt. "Um die Einnistungsrate zu erhöhen, wurden viele Maßnahmen ergriffen, aber die Bettruhe ist wahrscheinlich die am häufigsten verschriebene. Da die Ätiologie (Ursache) des Implantationsversagens in den meisten Fällen nicht mit einem Übermaß an Aktivität zusammenhängt, ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Bettruhe eine wirksame Strategie zur Verbesserung der Schwangerschaftsergebnisse sein könnte. Es gibt keine ausreichenden Belege dafür, dass die routinemäßige Anwendung von Bettruhe die Schwangerschaftsergebnisse bei Frauen, die sich einem ET (Embryotransfer) in IVF-Zyklen unterziehen, verbessert".

Einige Ärzte warnen jedoch davor, dass die Bettruhe einige Nachteile mit sich bringt. "Inaktivität in Verbindung mit hohen Östrogenspiegeln kann die Bildung von Blutgerinnseln und eine erhöhte Insulinresistenz fördern.

Dr. Robert Greene, MD und Fellow des American College of Obstetricians and Gynecologists, CNY Fertility Center, New York, USA, sagt: "Bewegung reduziert Entzündungen, senkt den Stresshormonspiegel und fördert einen gesunden Blutfluss."

Allerdings ist es auch wichtig, den Stresspegel niedrig zu halten. Auf diese Weise kann man seine tägliche Routine fortsetzen, was zum Erfolg der IVF-Behandlung beitragen kann.

Sicher ist, dass IVF-Patientinnen ihre nervliche Energie aufrechterhalten müssen, indem sie sich mit ihrer täglichen Routine beschäftigen. Die Patienten sollten keine Zeit damit verschwenden, sich Gedanken darüber zu machen, ob die IVF-Behandlung erfolgreich sein wird.